
Inhalt
- Was kostet ein Auto im Unterhalt?
- Wie viel kostet ein Auto im Monat, pro Jahr oder pro Kilometer?
- Wie viel kostet die Versicherung für ein Auto?
- Wie viel kostet ein Auto im Monat für Fahranfänger?
- Welches Auto ist im Unterhalt am günstigsten?
- Fazit: Unterhaltskosten fürs Auto vergleichen und den richtigen Neuwagen oder Gebrauchtwagen finden
Autokosten berechnen: Was kostet mich ein Auto im Unterhalt?
Betriebskosten, Werkstattkosten und Fixkosten – zum Beispiel für Versicherung und Kfz-Steuer – bestimmen, was ein Auto im Unterhalt kostet. Für den umfassenden Autokostencheck sollte darüber hinaus der Wertverlust des Fahrzeugs im Kosten-Rechner mit berücksichtigt werden. Im Einzelnen setzen sich die Unterhaltskosten aus diesen Positionen zusammen:
- Betriebskosten: Aufwendungen für Kraftstoff, Ölwechsel, Autopflege und die gesetzlich vorgeschriebene technische Hauptuntersuchung bei TÜV & Co. Günstige Betriebskosten haben Modelle mit niedrigem Kraftstoffverbrauch, Autos mit Gasbetrieb und Elektroautos.
- Werkstattkosten: Aufwendungen für Inspektion und Wartung, Reifenwechsel sowie Verschleißreparaturen. Im Vergleich sind da meist kleine Autos sowie Modelle mit langen Wartungsintervallen günstiger.
- Versicherungskosten: Die Haftpflichtversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben, sonst kann ein Auto gar nicht zugelassen werden. Die Haftpflicht springt etwa bei Unfällen ein, um Personen- und Sachschäden zu regulieren. Für Schäden am eigenen Auto kommt hingegen die Kaskoversicherung auf. Die Teilkasko zahlt für Schäden durch Fremdeinwirkung, während bei der Vollkasko auch selbstverursachte Schäden am eigenen Auto versichert sind. Günstiger sind Tarife mit Selbstbeteiligung. Sonst spielen die persönliche Schadenfreiheitsklasse sowie die für ein Modell geltenden Regional- und Typenklassen für die Höhe der Versicherungsprämie eine Rolle. Dabei wird für Wohnort und Modell ein statistisches Unfallrisiko ermittelt.
- Kfz-Steuer: Der Staat kassiert eine jährliche Kfz-Steuer, deren Höhe je nach Zulassungsjahr, Hubraum, CO2-Emissionen, Betriebs- und Antriebsart variieren kann. Besonders günstige Autos im Unterhalt sind unter steuerlichen Gesichtspunkten gasbetriebene Fahrzeuge und Elektroautos. Die Stromer sind sogar für zehn Jahre ganz von der Steuer befreit.
- Wertverlust: Neuwagen können im ersten Jahr nach der Zulassung bereits ein Viertel ihres Wertes verlieren und büßen dann jedes Jahr rechnerisch rund fünf Prozent weiter an Wert ein. Vorteile bieten in dieser Rechnung Modelle mit günstigen Anschaffungskosten wie etwa Kleinwagen oder Low Cost Modelle. Aber auch in anderen Fahrzeugklassen gibt es Autos, die sich im Vergleich wertstabiler als der Durchschnitt zeigen.
Was kostet ein Auto im Monat?
Insgesamt rund 330 bis 1.600 Euro monatliche Kosten können für ein Auto im Alltag anfallen. Kleinwagen und Low Cost Modelle schneiden dabei am günstigsten ab, während es auf dem Weg von der Mittelklasse über die obere Mittelklasse bis zur Oberklasse teurer wird. Allerdings gibt es in jedem Segment Fahrzeuge, die in der Unterhaltskosten-Tabelle besser dastehen als andere Klassenkonkurrenten.
Wie wird der Wertverlust in den Auto-Unterhaltskosten berechnet?
Der größte Posten in der Kalkulation der durchschnittlichen Unterhaltskosten ist der Wertverlust eines Autos. Dafür wird vielfach in den Berechnungen eine durchschnittliche Haltedauer von fünf Jahren zugrunde gelegt. Je höher der Neuwagenpreis, desto stärker macht sich oft der rechnerische Wertverlust bemerkbar. Wer ein hochwertiges Auto neu kauft und länger als fünf Jahre fährt oder das Modell als Gebrauchtwagen kaufen will, für den fällt der rechnerische Wertverlust bei der Kalkulation der Unterhaltskosten weniger ins Gewicht.
Monatliche Kosten fürs Auto: Richtwerte nach Klassen
Bei den Auto-Unterhaltskosten innerhalb einer Klasse kann es je nach Modell erhebliche Unterschiede geben. Wie das in konkreten Zahlen aussieht, veranschaulicht die Übersicht mit den Klassen-Richtwerten, in denen alle Autokosten berücksichtigt sind.
Fahrzeugklasse | Monatliche Unterhaltskosten |
---|---|
Kleinstwagen | ca. 330 bis 380 Euro (inkl. ca. 117 bis 139 Euro Wertverlust) |
Kleinwagen | ca. 325 bis 420 Euro (inkl. ca. 78 bis 145 Euro Wertverlust) |
Kompaktautos | ca. 330 bis 500 Euro (inkl. ca. 86 bis 230 Euro Wertverlust) |
Mittelklasseautos | ca. 540 bis 665 Euro (inkl. ca. 280 bis 375 Euro Wertverlust) |
Obere Mittelklasse | ca. 645 bis 990 Euro (inkl. ca. 340 bis 500 Euro Wertverlust) |
Oberklasseautos | ca. 1.260 bis 1.610 Euro (inkl. ca. 720 bis 1.010 Euro Wertverlust) |
Wie viel kostet die Versicherung für ein Auto?
Eine typische Kleinwagenversicherung kostet jährlich unter 1.000 Euro, während PS-starke Oberklasseautos über 3.000 Euro pro Jahr kosten können. Oldtimer lassen sich bereits ab etwa 50 Euro im Jahr in der Haftpflicht versichern. Im Vorteil sind generell weniger leistungsstarke Kleinwagen mit statistisch wenig Unfallbeteiligungen oder auch ältere Gebrauchtwagen, für die Versicherungen den Neubeschaffungswert und die Reparaturkosten geringer kalkulieren.
So ermitteln Versicherer die Höhe der Prämien
Was die Kfz-Versicherung für ein Auto kostet, lässt sich in den Online-Rechnern der Versicherungsunternehmen für jeden Fahrzeugtyp genau ermitteln. Generell spielen für die Versicherungskosten folgende Faktoren eine Rolle:
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Schadenfreiheitsklassen (SF-Klassen): Die Versicherer berechnen die Prämien für Haftpflicht und Vollkasko nach der persönlichen Schadenfreiheitsklasse. Die reicht von der SF-Klasse 0 für Anfänger bis SF-Klasse 50. Wer unfallfrei fährt, steigt in der SF-Klasse auf und sein Schadenfreiheitsrabatt erhöht sich. Je höher die Schadenfreiheitsklasse, desto günstiger wird die Kfz-Versicherung. Muss die Versicherung in Anspruch genommen werden, etwa nach einem Unfall, kann man allerdings auch wieder in eine schlechtere SF-Klasse herabgestuft werden.
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Regionalklassen: Die Höhe der Versicherungsprämien hängt auch davon ab, wo das Auto zugelassen ist. Denn die Versicherer ermitteln jährlich die regionale Unfallhäufigkeit und teilen dazu die Haftpflicht in die Klassen 1 – 12 ein, während es in der Teilkasko die Klassen 1 – 16 und in der Vollkasko die Klassen 1 – 9 gibt. Je niedriger die Klasseneinstufung, desto günstiger sind die Tarife.
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Typklassen: Die Versicherungsgesellschaften ermitteln jährlich für jedes Modell eine statistische Schadenbilanz. Darin werden die Unfallhäufigkeit, der durchschnittliche Aufwand für Reparaturkosten und der Neuwert eines Modells berücksichtigt. Ältere Gebrauchtwagen und günstige Kleinwagen profitieren oft von einer niedrigen Typklasse, während große und leistungsstarke Autos sowie SUV tendenziell höher eingestuft werden. Je niedriger die Typklasse, desto billiger ist die Autoversicherung.
So kann man bei der Autoversicherung sparen
Mit der Wahl eines kleineren Autos mit weniger PS lassen sich die Beiträge für die Kfz-Versicherung reduzieren. Wer zusätzlich sparen will, kann im Vertrag noch Zusätze vereinbaren, die auf das persönliche Profil zugeschnitten sind. So wird die Autoversicherung günstiger, wenn
- für Teilkasko oder Vollkasko eine Selbstbeteiligung etwa von 300 oder 500 Euro vereinbart wird
- Wenigfahrer eine niedrige jährliche Laufleistung etwa von 5.000 Kilometer vereinbaren
- das Auto in einer abschließbaren Garage parkt
- nur der Versicherungsnehmer mit dem Auto fährt
- der Versicherungsnehmer einer bestimmten Berufsgruppe wie etwa den Beamten angehört
- keine Personen unter 25 Jahren ans Steuer dürfen.
Wie viel kostet ein Auto im Monat für Fahranfänger?
Für rund 200 Euro bis 250 Euro pro Monat können Führerscheinneulinge und Sparfahrer in einem Einstiegsmodell unterwegs sein. Das günstigste Profil bieten traditionell Kleinstwagen wie Citroen C1, Peugeot 108 oder Skoda Citigo sowie Kleinwagen wie Dacia Sandero und Mitsubishi Space Star. Bei der Rechnung mit 200 bis 250 Euro sind Betriebs- und Werkstattkosten sowie Versicherung und Steuer berücksichtigt, jedoch nicht der Wertverlust. Zudem müssen Fahranfänger höhere Fixkosten für die Versicherung einplanen, als in den Auto-Unterhaltskosten-Tabellen einkalkuliert ist. Denn die gehen von einem Beitragssatz von 50% in der SF-Klasse 3 aus, während Anfänger in der SF-Klasse 0 den Beitragssatz zu 100% zahlen müssen.
Unterhaltskosten fürs Auto: Welche Autos sind im Vergleich am günstigsten?
Die Smart fortwo EQ und Renault Twingo Electric Life schieben sich 2022 an die Spitze der günstigsten Autos im Unterhalt. Die gasbetriebenen Fiat Panda LPG und der VW eco up! folgen, während bei den Benzinern Kia Picanto Edition und Hyundai i10 Pure vorne liegen. Wie das Ranking der im Unterhalt günstigsten Autos in den unterschiedlichen Klassen aussieht, zeigt die Übersicht mit weiteren Informationen zu den Autokosten 2022 im Vergleich:
Die Top 5 der günstigsten Kleinstwagen
Die wendigen und leichten Stadtflitzer sind traditionell auf den vorderen Plätzen, wenn es um niedrige Unterhaltskosten geht. Das gilt insbesondere für die Basisbenziner, die dank niedrigem Kraftstoffverbrauch mit geringen Betriebskosten punkten. Kleinstwagen mit Gasbetrieb profitieren von günstigen Kraftstoffpreisen, da Erdgas und Autogas billiger sind als Benzin. Neu ins Rennen um den günstigsten Unterhalt kommen die Elektroautos der Miniklasse, die dank 9.000 Euro Umweltprämie beim Anschaffungspreis attraktiver werden. Das sind die Top 5 bei den im Unterhalt günstigen Kleinstwagen 2022:
Die Top 5 der günstigsten Kleinwagen
Low Cost Modelle von Dacia sind Preisbrecher und das gilt auch beim Blick auf die monatlichen Autokosten. Da fährt der neue elektrische Kleinwagen der Rumänen ganz weit nach vorne und unterbietet gemeinsam mit dem Sandero Autogasmodell sogar den günstigsten Kleinstwagen von Smart. Japanische Modelle und ein Skoda Klassiker sind ebenfalls im Ranking um die Top 5 der günstigsten Kleinwagen mit dabei:
Die Top 5 der günstigsten Kompaktautos
Die Kompaktklasse oder untere Mittelklasse bietet einen günstigen Einstieg für SUV-Fans, die beim Unterhalt sparen wollen. Mit einem Van aus dem Low Cost Segment können aber auch Familien im Alltag die Auto-Unterhaltskosten senken. Darüber hinaus sind klassische Schräghecklimousinen im Ranking der Top 5 vertreten.
Die Top 5 der günstigsten Mittelklasseautos
Erdgasautos und Stromer erobern die vorderen Plätze im Ranking der günstigsten Mittelklasseautos. Mit dabei sind neben den klassischen Limousinen auch familienfreundliche Kombis sowie SUV. Stark vertreten sind die Marken des VW-Konzerns, die gleich die ersten drei Plätze bei den Autos der Mittelklasse mit den niedrigsten Unterhaltskosten belegen:
Die Top 5 der günstigsten Autos der oberen Mittelklasse
Viel Platz, gute Ausstattung und ordentliche Leistungswerte grenzen die obere Mittelklasse von den etwas kleineren Mittelklasse-Kollegen ab. Beliebte deutsche Premiummodelle wie der BMW5er und Audi A6 sind unter den Top 10 an sechster und zehnter Position. Welche Modelle bei den Auto-Unterhaltskosten im Klassenvergleich am besten abschneiden, zeigt der Blick auf die fünf Erstplatzierten:
Die Top 5 der Oberklasse
Im Preissegment der Oberklasse geht es nicht in erster Linie um den möglichst günstigen Unterhalt. Doch mit der richtigen Modellwahl und dem Blick auf die mächtig aufholenden Elektroautos lassen sich auch hier die Autokosten im Alltag senken. Das sind die Top 5 der im Unterhalt günstigen Oberklasseautos:
Die Top 5 der günstigsten SUV
Die Kleinwagenklasse rüstet mit elektrischen Modellen und Crossovern auf. Welche SUV den günstigsten Einstieg zu niedrigen Unterhaltskosten bieten, veranschaulicht das Ranking der fünf günstigsten SUV 2022:
Fazit: Mit dem Unterhaltskosten-Vergleich das richtige Auto finden
Preis, Raumangebot, Design und Motorleistung sind wichtige Kriterien beim Autokauf, um ein Modell passend zum persönlichen Profil auswählen zu können. Damit der Traumwagen im Alltag bezahlbar bleibt, sollte man allerdings auch die Unterhaltskosten im Blick haben. Denn außer dem Kraftstoffverbrauch müssen noch Versicherung, Kfz-Steuer, Wartung und Verschleißreparaturen eingeplant werden.
Fahrzeuge mit niedrigen Unterhaltskosten finden Fahranfänger und Einsteiger vor allem in der Kleinwagen- und Kompaktklasse. Hier sind Modelle mit Basismotorisierung, Stromer oder für den Gasbetrieb eingerichtete Autos empfehlenswert. Aber auch in den größeren Klassen können preisbewusste Käufer mit der Wahl eines bei Verbrauch und Versicherung günstig eingestuften Modells im Alltag sparsamer unterwegs sein. Um die Autokosten vorher einschätzen zu können, sind Tarifrechner der Kfz-Versicherer und der Steuerrechner des Bundesfinanzministeriums hilfreich. Die Auto-Unterhaltskosten-Tabellen etwa von Automobilclubs liefern dazu aktuelle Informationen zu Betriebs- wie Werkstattkosten und zeigen im Modellvergleich, welche Autos im Unterhalt in ihrer Klasse am günstigsten sind.