
Inhalt
- Welche Automarke hat das beste Design?
- Was sind die schönsten Autos aller Zeiten?
- Schön und leistungsstark: die schnellsten Autos der Welt
- Heißes Design für wenig Geld: Diese Sportwagen sind für (fast) jeden erschwinglich
- Was ist DAS schönste Auto der Welt?
- Fazit: Schönheit liegt im Auge des Betrachters
Welche Automarke hat das beste Design?
Kurze Antwort: Kommt darauf an, wen man fragt. Schaut man mal abseits von bekannten Design-Awards wie dem Red Dot, die in der Regel von Fachjurys vergeben werden, ergibt sich meist ein ganz anderes Bild. Wenn auto motor und sport einmal jährlich die besten Auto-Design-Neuheiten des Jahres mit dem autonis-Award kürt, entscheidet seit 21 Jahren der Leser aka Käufer, was ihm am besten gefällt. Und hier ist seit ein paar Jahren ziemlich deutlich: Die Deutschen stehen vor allem auf deutsche Autos. Allen voran Mercedes, Audi und ein bisschen BMW.
Seit 2018 schnappte sich beinahe durchgehend Mercedes den Titel „Design-Marke des Jahres“. Nur 2020 konnte BMW für diesen Titel die Leser mehr von sich überzeugen. Sieht man sich die Gewinne in den Einzelkategorien an, ergibt sich dagegen ein anderer Gewinner: 2021 gewann Audi von insgesamt zehn Fahrzeug-Kategorien drei und damit mehr als jede andere Marke. Mit dem Elektro-Coupé E-Tron GT holte die Marke die Kategorie „Oberklasse“. In der Kategorie „Kompakte Geländewagen, SUVs“ setzte sich der Q4 E-Tron durch und in der Kategorie »Große Geländewagen, SUVs« holte der E-Tron Sportback den Sieg. 2020 holte Audi gar die Hälfte aller Einzel-Trophäen. Dass deutsche Autos technisch auf dem allerbesten Stand sind, scheint mittlerweile selbstverständlich
Obwohl Audi seit nicht weniger als 50 Jahren mit dem Slogan „Vorsprung durch Technik wirbt“, scheint sich beim Käuferklientel in den letzten Jahren immer mehr das schnittige Design als entscheidender Faktor eingeschlichen zu haben zu sein. Umso mehr Aufwand stecken die Hersteller in eine einprägsame Designsprache. Um die zu erreichen, sitzen die Autodesigner der deutschen Traditionsunternehmen heute nicht mehr nur in der beschaulichen Heimat, sondern – wie etwa im Falle von Audi – neben Ingolstadt auch in Bejing und Malibu, um dort hautnah an der Entwicklung von globalen Trends zu sein.
Was sind die schönsten Autos aller Zeiten?
Es gibt sie, diese Stilikonen auf vier Rädern, die einfach über jede Kritik an ihrem Aussehen erhaben sind: Als in den 50er Jahren der Siegeszug des Sportwagens startete, war Mercedes bereits ganz vorne mit dabei: Die Ur-Legende Mercedes 300 SL mit den charakteristisch nach oben öffnenden Flügeltüren prägte die heute klassische Formel des Sportwagendesigns: Lange Motorhaube, zurückversetztes Cockpit und wenige, aber dafür konsequent durchgezogene Designlinien.
In den 60ern startete eine filmische Hommage an das Autodesign, die bis heute dafür sorgt, dass manche Fahrzeuge Kultstatus erlangen: Als James Bond alias Sean Connery 1964 in “Goldfinger” erstmals in einen Aston Martin DB5 stieg, war der Ruhm der Sportwagenmarke aus England besiegelt. Seit 57 Jahren fährt 007 nun Aston Martin und lässt damit das Herz aller Sportwagenfans regelmäßig höherschlagen. Die Form des Sportcoupés, von dem weniger als 900 entstanden sind, ist bei all ihrer kühnen, dynamischen Sprache gleichzeitig so unwiderstehlich klassisch-elegant, dass sie so manchen Design-Neuling plump und banal aussehen lässt.
Von den 60ern an, über die 70er und bis heute begann dann der Siegeszug des Porsche „Neunelfer”: Der erste Sportwagen aus dem Hause von Ferdinand Porsche gab die charakteristische Grundform vor, die sich bis heute erhalten hat: Klare, einfache Linienführung, dazu eine definierte Schulter und eine darauf sitzende Kabine, freistehende vordere Kotflügel und flache Fronthaube – fertig ist der All-time-Auto-Design-Klassiker, der sich bis heute mit beeindruckender Kontinuität und Beliebtheit gehalten hat.
Die 80er standen auch auto-designtechnisch ganz im Zeichen des Fitness- und Sport-Booms. Kein Wunder also, dass im Jahrzehnt des Auto-Quartetts weniger klassische Eleganz, sondern eher Sportlichkeit und Leistung im Fokus stand. Kein anderes Auto prägte diese Zeit mit seiner Formensprache mehr als der Lamborghini Countach. Das keilförmige Profil mit den versenkbaren Scheinwerfern machte den Supersportwagen zu einer Art aerodynamischen Skulptur.
Und auch in den 90ern wurde der ein oder andere automobile Designkracher geboren: Zum 50-jährigen Firmenbestehen ließ Ferrari 1996 den F50 heraus. Gebaut wurden nur 349 Exemplare und die wiederum gingen an ausgewählte Kunden. Michael Schumacher erhielt sein Exemplar geschenkt – Mike Tyson hatte auch einen. Das Design orientierte sich an der typischen Formgebung von Ferrari Mitte der 1990er Jahre. Technisch übernahm der F50 viele Komponenten aus der Formel 1. Dazu gehörte beispielsweise der V12-Mittelmotor mit 4,7 Litern Hubraum und einer Leistung von 520 PS.
Schön und leistungsstark: die schnellsten Autos der Welt
Mit 417 km/h über die Autobahn rasen? Kein Problem – sofern man im Land des nicht existierenden Tempolimits lebt und das nötige Kleingeld für das entsprechende Fahrzeug besitzt. Mit seinem Bugatti Chiron ließ ein tschechischer Multimillionär im Februar 2022 diesen Traum wahr werden. Das Video seiner „Testfahrt“ ging kurze Zeit später auf YouTube viral. Um auf diese Wahnsinnsgeschwindigkeit zu kommen, reicht es allerdings nicht, einfach nur das Gaspedal voll durchzudrücken. Für den extremen Hochgeschwindigkeitsbereich jenseits der 380 km/h setzt Bugatti auf den sogenannten ‘Speedkey’. Mit einem zweiten Schlüssel wird das Fahrzeug damit für die Hochgeschwindigkeitsfahrt vorkonditioniert und eingestellt, so der italienische Hersteller. 2021 war der Supersportwagen mit dem symbolträchtigen Hufeisengrill und der markanten C-Linieals Bugatti Chiron Super Sport für knapp vier Millionen Euro zu haben.
Den aktuellen Geschwindigkeitsrekord von Fahrzeugen mit Straßenzulassung hält trotzdem ein anderer. Im Januar 2021 schaffte es der 1.774 PS starke SSC Tuatara auf 455,3 km/h. Allerdings ist der Rekord des amerikanischen Supersportwagens umstritten, da er in den USA noch mitten im Zulassungsverfahren steckt. Die Fahrt fand daher nicht auf einer öffentlichen Straße statt, weshalb das Guinness Buch der Rekordedie Bestmarke bisher nicht bestätigt hat. Das absolut extrem konstruierte Hypercar mit der aerodynamischen Kampfjetlinie kostet in der Basisversionmindestens 1,38 Millionen Euro.
Unumstritten hingegen ist Platz zwei auf der Liste: Der Koenigsegg Agera RS knackte im November 2017 mit 447,2 km/h den Rekord des bisherigen Spitzenreiters Bugatti Chiron und wurde zum schnellsten Serienauto der Welt. Die Fahrt mit dem schwedischen Supersportler fand auf einer abgesperrten Straße in Nevada statt. Der Agera RS mit seiner charakteristischen keilförmigen Optik und dem monströsen Heckspoiler wurde 2015 vorgestellt und wird von einem 5,0-Liter-V8 mit zwei Turboladern und 1.176 PS befeuert. Insgesamt wurden nur 25 Exemplare produziert, nach nur zehn Monaten waren bereits alle Exemplare verkauft. Über den genauen Preis kann man nur spekulieren, aber da der Agera R mit 1.115 PS für etwa 1,2 Millionen Euro zu haben war, gab es den Agera RS sicherlich auch nicht zum Schnäppchenpreis.
Heißes Design für wenig Geld: Diese Sportwagen sind für (fast) jeden erschwinglich
Wer Ford kennt, kennt auch den Ford Mustang. Das Flaggschiff des US-amerikanischen Automobilherstellers gilt als Inbegriff des bezahlbaren sportlichen Coupés und verbindet simple Technik mit hohem Show-Faktor. 1964 startete die Karriere des ersten „Ponycars“. Nachdem der Mustang im Zuge der Ölkrise 1973 erst einmal wieder von der Bildfläche verschwand, griff Ford 2004 im Rahmen der allgegenwärtigen Retrowelle die markante Form des 40 Jahre alten Erstlings wieder auf und präsentierte einen neuen Mustang. Mit nachhaltigem Erfolg: Im Jahr 2020 war der Ford Mustang der meistverkaufte Sportwagen der Welt. Den neuen Mustang Mach 1 – laut Hersteller „der rennstreckentauglichste 5,0-Liter-V8-Mustang aller Zeiten“ – gibt es für 62.800 € zu kaufen. Die Standardversion des Muscle-Cars kostet 54.300 €. Als Gebrauchtwagen gibt es ihn in den neueren Versionen schon für unter 30.000 €.
Anfang der 1990er Jahre betrat mit dem Mazda MX-5 erstmals wieder ein Roadster die automobile Bühne. Seitdem wurden vier Generationen gebaut und mehr als eine Million Exemplare verkauft. Auch die neueste Generation arbeitet, wie schon ihre Vorgänger, nach einer Art „Minimax-Prinzip“: minimale Kosten in Anschaffung und Unterhalt – maximaler Fahrspaß. Daher das Leergewicht von lediglich rund einer Tonne, das den MX-5 mit bis zu 184 PS gehörig in Fahrt bringt. Die Beschleunigung liegt bei 6,8 Sekunden auf 100 km/h, die Endgeschwindigkeit bei rund 220 km/h. Und die Kosten? Für 30.190 € ist der zeitlose Roadster in der Grundausstattung zu haben.
Als im Jahr 2001 “The Fast and the Furious” in den Kinos anlief, löste der Film einen wahren Hype um den Toyota Supra aus. Zugebenermaßen war es weniger sein ikonisches Design, sondern viel mehr der Kultfaktor des japanischen Tuning-Ungetüms und sein charakteristischer Sound, der den Supra so durch die Decke gehen ließ. Doch die langersehnte Neuauflage von 2019, die den Namen Toyota GR Supra trägt, kann sich designtechnisch durchaus sehen lassen. Besonderen Wiedererkennungswert haben dieScheinwerfermit der charakteristischen Leuchtengrafik, die geschwungene Karosserie mit den stark ausgeformten Radläufen und dasDouble-Bubble-Dachmit Einwölbung in der Mitte.Die neuste Generation entstand in Zusammenarbeit mit BMW. Die Motorisierung teilt sich der Toyota GR Supra mit dem BMW Z4 als 340 PS starker Sechszylinder Reihenmotor. Wahlweise gibt es den Supra auch mit BMW Vierzylindermotor mit 258 PS. Der Einstiegspreis liegt bei 48.900 €. Gebraucht gibt es ihn ab ca. 42.000 €.
Was ist DAS schönste Auto der Welt?
Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters. Oder? Wer in dieser Sache einen Mathematiker befragt, wird möglicherweise eine überraschende Antwort bekommen. Schönheit lässt sich nämlich ziemlich exakt berechnen. Zumindest die perfekten Proportionen. Dafür braucht es den „Goldenen Schnitt“ – eine nicht ganz unkomplizierte Formel, die unter anderem dafür sorgt, dass dem Betrachter Leonardo da Vincis Mona Lisa irgendwie ziemlich harmonisch vorkommt.
Wertet man Autodesigns nach ihrer Passgenauigkeit zum Goldenen Schnitt aus – wie es der britische Kennzeichenanbieter Click4reg im Jahr 2021 gemacht hat – kann es nur einen Gewinner geben: den 1994er McLaren F1. Mit einer Abweichung von nur 0.0215427606798244 vom Idealwert 1,618, ist der Mc Laren F1 – rein mathematisch gesehen – das schönste Auto der Welt.
Fazit: Schönheit liegt im Auge des Betrachters
Aber, mal ehrlich. Es wäre schon ziemlich langweilig, wenn man einfach nur ein paar Zahlen in ein Computerprogramm eingeben müsste, um DAS geniale Design zu bekommen. Immerhin hätte Design-Ikone Enzo Ferrari dann komplett falsch gelegen, als er den Jaguar E-Type als „das schönste Auto der Welt“ bezeichnete. Letztlich ist Schönheit eben doch vor allem eines: ganz und gar subjektiv.